"Ich mag die zuckenden Bewegungen" - Angela Merkel ganz privat

Ziemlich sicher endet die Amtszeit von Angela Merkel spätestens im Herbst 2021. Der Phrasenmäher hat die Gelegenheit, ein Interview mit der Bundeskanzlerin zu führen. Mit ganz persönlichen und teilweise überraschenden Antworten. Lesen Sie selbst.

Phrasenmäher: "Frau Dr. Merkel, Sie stehen derzeit in den Schlagzeilen. Doch es geht dabei nicht um Flüchtlingspolitik, historische Wahldesaster oder das Versagen der europäischen politischen Führungsklasse bei dem Debakel rund um den nächsten EU-Kommissionspräsidenten. Sie füllen die Gazetten wegen Ihres dritten öffentlichen Zitteranfalls innerhalb weniger Tage. Müssen wir uns Sorgen machen?"

Bundeskanzlerin (lächelt): "Mir geht es gut. Sie müssen sich also keine Sorgen machen. Und jetzt wäre ich Ihnen dankbar, wenn wir jetzt das Thema wechseln könnten. Weitere Fragen zu meiner Gesundheit werde ich nämlich nicht beantworten."

Phrasenmäher: "Natürlich. Das verstehe ich doch. Wechseln wir also zur Stimmung in der Großen Koalition. Insider behaupten die letzten Monate Ihrer Kanzlerschaft könnten eine ganz schöne Zitterpartie werden."

Bundeskanzlerin: "Ich weiß nicht wer Ihnen das gesagt hat, aber gehen Sie mal davon aus, dass wir bis 2021 erfolgreich weiterregieren werden."

Phrasenmäher: "Nun ja, unseren Informationen nach empfinden viele - auch in Ihrer Partei - die politische Lage in Deutschland eher als chaotisch und wünschen sich eine Politik der ruhigen Hand."

Bundeskanzlerin: "Früher wurde mir die Politik der ruhigen Hand zum Vorwurf gemacht."

Phrasenmäher: "Das stimmt. Sie sehen es also nicht so, dass derzeit....sagen wir mal...einiges in Bewegung ist?"

Bundeskanzlerin: "Das sich Dinge verändern gehört zur Politik dazu. Das ist normal."

Phrasenmäher: "Entfernen wir uns ein wenig von der Politik. Als Bundeskanzlerin nimmt man ja auch viele repräsentative Termine war. Ich habe noch ein Bild vor Augen, wie Sie auf einem volkstümlichen Fest in Bayern zu sehen sind. Sie probieren gerade recht ordentlich auf einer Zitter zu spielen. Wie war das?"

Bundeskanzlerin: "Ich habe eigentlich kein Talent dafür, aber auf den Saiten dieser Zitter sind meine Hände wie von selbst hin und her geflogen. Hat sich vielleicht nicht besonders schön angehört, aber es hat mir Spaß gemacht."

Phrasenmäher: "Ich gehe davon aus, dass Sie gerne Volksmusik hören, oder?"

Bundeskanzlerin: "Nicht nur. Wenn wir bei privaten Feiern sind, tanze ich auch sehr gerne zu Techno-Musik. Ich mag diese zuckenden Bewegungen."

Phrasenmäher: "Auf dem Bild von dem Volksfest stechen Sie zwischen all den Trachten mit Ihrem Hosenanzug heraus. Warum tragen Sie diese Hosenanzüge eigentlich so gerne? Wegen der großen Bewegungsfreiheit?"

Bundeskanzlerin: "Ich finde die stehen mir am besten."

Phrasenmäher: "Ein kleines Mädchen hat Ihnen an dem Tag einen Blumenstrauß aus Zittergras geschenkt. Der sah ja recht unansehnlich aus. Hat er Ihnen trotzdem gefallen?"

Bundeskanzlerin: "Mir kam es mehr auf den Gedanken hat. Deswegen habe ich mich sehr über den Blumenstrauß gefreut."

Phrasenmäher: "Werden wir zum Abschluss doch noch einmal ein wenig politisch. In den USA gab es große Diskussionen darüber, weil sich zahlreiche afroamerikanische Sportler aus Protest bei der Nationalhymne hinknien. Wie hätten Sie darauf reagiert, wenn Sie mitbekommen hätten, dass jemand vor diesem Zittersieg der Deutschen Fußballnationalmannschaft im WM-Finale in Brasilien während der deutschen Hymne einfach sitzen bleibt?"

Bundeskanzlerin: "Ich würde das inakzeptabel finden."

Phrasenmäher: "Frau Bundeskanzlerin, vielen Dank für dies Gespräch."



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